top of page
istockphoto-696063892-612x612.jpg

Ängste

Sinnkrisen, Existenzängste, Selbstwertproblematik


Was ist Angst?


Angst ist ist ein Zustand des Organismus, der auf Gefahren hinweist und Voraussetzungen schafft, sich einer Gefahrenquelle entgegenzustellen oder vor ihr zu fliehen. Dabei werden vermehrt die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, um den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft zu versetzen. Der Herzschlag wird erhöht, um den Muskeln mehr Sauerstoff zu Verfügung zu stellen. Funktionen ( wie z.B. planvolles Denken ) werden reduziert bzw. abgeschaltet, um unnötigen Energieverlust zu vermeiden. Alle Energie wird für einen Flucht - oder Kampfmodus bereitgestellt.  Die Angst ist für uns also überlebens - wichtig.

Ein Angstzustand kann mit folgenden Symptomen einhergehen:


  • Herzrasen / Herzklopfen

  • Gefühl der Brustenge

  • Schwitzen

  • Zittern

  • Übelkeit

  • Magen-/Darmbeschwerden

  • Gefühl der Benommenheit

  • Gefühl der Lähmung

  • Gefühl von Kontrollverlust und Ausgeliefertsein

  • Ohnmacht

Was ist eine Angststörung?


Von einer Angststörung spricht man, wenn eine Angstreaktion eintritt, obwohl keine reale, objektive Bedrohung vorhanden ist. Die Angst ist ist dann kein sinnvoller Abwehrmechanismus einer Gefahrenlage mehr, sondern.... sie stört. Die Gründe bzw. Auslöser für das Auftreten von Angst sind individuell verschieden. Manchmal sind sie schnell zu identifizieren ( z.B. nach traumatischen Ereignissen ), oft liegen sie aber lange im Verborgenen. Angststörungen unterscheiden sich bezüglich Dauer, Intensität der Symptome und der Auftretenshäufigkeit von Angstzuständen.


Welche Formen der Angsterkrankungen gibt es?


1. Phobien


Unter Phobien versteht man Angstzustände oder Panikattacken, die durch bestimmte Objekte oder Situationen ausgelöst werden. Eine der geläufigsten Ängste bezogen auf  Situationen ist die "Klaustrophobie". Sie tritt in engen, verschlossenen Räumen auf. Eine häufige objektbezogene Angst ist die "Arachnophobie", die Angst vor Spinnen. vor allem Frauen sind davon betroffen.


2. Soziale Angst (Phobie)


Die soziale Phobie tritt im Kontakt mit Menschen auf. Betroffene fühlen sich unter Menschen sehr unwohl ( " wie unter Beobachtung" ) und haben Angst, etwas Falsches zu sagen/zu machen, ausgelacht zu werden, zu versagen (in Leistungssituationen) oder gar gedemütigt zu werden. Bei dieser Form der Angststörung ist es besonders wichtig, sie frühzeitig zu erkennen. Sie beginnt meist in der Jugend bzw. frühen Erwachsenenalter und wird häufig als solche nicht identifiziert. Betroffene ziehen sich immer mehr aus sozialen Kontakten zurück und leiden unter sozialer Isolation und Einsamkeit. Ohne therapeutische Hilfe verfestigt sich dieses Vermeidungsverhalten immer mehr und kann zu Folgeschäden führen ( Frustessen, Alkoholkonsum o.ä.). Es ist offensichtlich, dass mit zunehmender Dauer dieser Störung der therapeutische Aufwand immer größer wird.

3. Panikstörung

Eine Panikstörung liegt vor, wenn sich Angstattacken häufen und über einen längeren Zeitraum  (über drei Monate ) wiederkehren. Eine Angstattacke überfällt Betroffene quasi " aus dem Nichts ", hält in der Regel nur wenige Minuten an, geht aber mit einem extrem großen Angstgefühl  - bis hin zur Todesangst - einher. Da die Angstattacke keine bestimmten Trigger benötigt, ist sie unberechenbar. Oft entwickelt sich aus dieser Konstellation das Phänomen der Angst vor der Angst. Eine Panikstörung ist also nicht auf das qualvolle Erleben kurzer, extremer Angstzustände beschränkt, sondern umfasst in ihrer Wirkung auch die Zwischenzeiten einzelner Attacken.  

4. Generalisierte Angststörung

Wer unter einer generalisierten Angststörung leidet, fühlt sich bezüglich sämtlicher Lebensbereiche übertrieben besorgt. Betroffene sorgen sich um das Wohl nahestehender Menschen, haben Angst, ihren Job oder Partner zu verlieren oder fürchten beispielsweise Naturkatastrophen. Körper und Psyche stehen permanent unter hoher Anspannung - auf Dauer ein schädlicher Zustand, der Folgeerkrankungen ( z.B. Depressionen ) nach sich ziehen kann.

Die generalisierte Angststörung ist eng verwandt mit der Existenzangst.

5. Angst aufgrund von Traumata

Eine Posttraumatische Belastungsstörung ( PTBS) geht immer mit Ängsten einher. Je nach Beschaffenheit des erlebten Traumas, können sich Phobien, eine Panikstörung oder auch eine generalisierte Angststörung bzw. Existenzangst entwickeln. Eine PTBS ist eine komplexe Störung, welche sowohl Körper, Geistes und Seele in Mitleidenschaft zieht. Eine entsprechende therapeutische Maßnahme sollte also unbedingt alle drei Bereiche  mit einbeziehen. 


Existenzängste, Sinnkrisen, Selbstwertproblematik - alles Phänomene, bei denen Ängste eine Rolle spielen. Das Zusammenspiel einzelner Angstformen ist individuell verschieden. Störungen aus anderen Bereichen ( Depressionen, Suchtproblematik ) kommen häufig hinzu. Die Komplexität dieser Problematiken macht eine sorgfältige Anamnese und Analyse der Klienten unabdingbar. Nur so kann ein hilfreiches effektives Therapieprogramm individuell zusammengestellt werden.


Therapeutische Hilfe

Je nach Art der Angststörung bieten sich unterschiedliche Therapiemethoden an.

Phobien, die ohne Begleiterkrankungen auftreten, können gut und erfolgreich auf der Symptomebene mit Formen der Verhaltenstherapie ( z.B. Konfrontationstherapie, Desensibilisierungstherapie) behandelt werden. Sollte sich während  unserer Problemanalyse die Verhaltenstherapie als geeignete Therapieform für Sie herausstellen, würde ich Sie an einen ausgebildeten Verhaltenstherapeuten verweisen. 

In der Regel aber treten Ängste nur selten allein auf. Sie sind begleitet von Depressionen, Suchtproblematik oder sind Teil/Ausdruck einer Persönlichkeitsstörung oder anderer psychischen Erkrankungen.

Bei der generalisierten Angststörung oder einer traumainduzierten Angstproblematik eignen sich vor allem:

  • Buddhistische Psychotherapie

  • Tiefenpsychologische Therapie

  • Stressmanagement

Eine ausführliches Gespräch und eine sorgfältige Anamnese sind Voraussetzungen für Ihren ganz individuell geeigneten Therapieplan.

Geben Sie sich und Ihrem Leben eine Chance auf ein angstfreies Leben und

sprechen Sie mich an.

Ängste: Leistungen
bottom of page